Einlass & Allgemeine Infos

Hier erhaltet ihr ein paar Infos zur sicheren Anreise zum Festival. Der Einlass findet über den Parkplatz statt, das andere Tor im Hof ist ein Notausgang. Geht bitte vorallem beim Rückweg nicht durch den Park, da dieser sehr schlecht beleuchtet ist! Am sichersten und nettesten ist es sowieso in einer Gruppe zu gehen. Bei Fragen kommt gerne auf uns zu!

Alle weitern Infos zur Anfahrt findet ihr hier

Festivalbriefing am 23. Juli 15 Uhr

Langsam wirds ernst!

Am Sonntag, den 23.7. findet um 15 Uhr unser finales Festivalbriefing im Anarres statt: für alle Menschen, die in irgendeiner Form dabei sind und Aufgaben übernehmen. Es gibt Infos zum Ablauf, Awareness aber auch Sicherheit und vielem mehr. Im Anschluss wollen wir noch gemeinsam Schilder für das Festival basteln, auch dazu seid ihr herzlich eingeladen.

Also tragt euch den Tag in den Terminkalender ein und kommt vorbei.🔥

1 Wo.

Line-Up Samstag

Am Samstag läuft Punk von nah und fern, mit dabei sind:

17:00 – 4. Mahnung
18:00 – DadaGegen
19:00 – Hete
20:00 – Wrackspurts
21:00 – Black Square

Mehr Infos zu allen Bands findet ihr hier

Line-Up Freitag steht!

Unser Line-Up für den Freitag steht. Wir freuen uns sehr auf unsere 4 tollen Rap-Acts, bestehend aus nahezu ausschließlich Flinta* Personen! Mit dabei sind:

18:00 – Marvin.Game
19:00 – Thea Woofer
20:00 – Flausen, MC Dauerwelle & Kulmbach
21:00 – Lila Sovia & DJ Nutz

Mehr zu allen Rapper*innen findet ihr hier.

Und weils so schön war, gleich nochmal

Das “Rein ins schöne Leben – Raus aus der Grauzone”-Festival geht in Ulm am 28. und 29. Juli 2023 in die zweite Runde! Leider bedeutet das auch, dass auch das “Rock dein Leben”-Festival in Laichingen erneut stattfindet. „Rock dein Leben”, welches durch sein Grauzone- bis Rechtsrock-Line-Up auffällt, zieht jedes Jahr bis zu 12.000 Besucher*innen an und wächst stetig. Unter dem Begriff “Grauzone” werden Bands und Künstler*innen zusammengefasst, die mit ihren Texten völkische und rechte Inhalte verbreiten und somit für viele Menschen Eintrittspforte in nationalistische Lebens- und Gedankenwelten darstellen. Weitere Infos zum konkreten Line-Up findet ihr bald auf unseren diversen Kanälen.

Auch wenn sich “Rock dein Leben” nach Außen hin gegen Rassismus, Faschismus und Intoleranz ausspricht, wird dies nicht konkret auf dem Festival gelebt und umgesetzt. Von leeren Bekenntnissen und dem Einladen von einzelnen Bands und Künstler*innen, die “Nazis raus” Rufe anstimmen, lassen wir uns nicht täuschen. Denn gegen rechtes Gedankengut anzukämpfen, erfordert mehr als nur das! Ebenso als problematisch sehen wir die kommerzielle Verflechtung und das überteuerte und auf maximalen Gewinn ausgelegte Konzept des Festivals an. Es werden jährlich nahezu die selben Bands, die alle bei demselben bzw. bei miteinander verwobenen Labels unter Vertrag stehen sowie produziert werden, gebucht und promoted und mit überteuerten Merchandiseprodukten wird nochmal zusätzlich Gewinn gemacht. Das trägt zu einer einseitigen Musikszene bei.

Wir wollen im Rahmen von “Rein ins schöne Leben – Raus aus der Grauzone” ein solidarisches Festival gestalten und leben. Statt Kommerz ist unser DIY-Festival komplett auf Spenden- bzw. Solibasis organisiert. Das bedeutet nicht nur, dass ihr für Einlass und die Getränke nur so viel bezahlt wie ihr wollt und könnt. Sondern auch, dass die auftretenden Künstler*innen hier sind um uns zu supporten und gemeinsam mit uns allen ein wundervolles Wochenende zu vollbringen, anstatt mit fetten Gagen nach Haus zu laufen (aber natürlich mit (auch finanzieller) Wertschätzung für ihre Kunst und ihren Aufwand). 

Das Festival soll für alle Menschen zugänglich sein, unabhängig von der jeweiligen finanziellen Situation, auf Spenden sind wir allerdings angewiesen um unsere Kosten zu decken.

Unser Ziel ist es ein diskriminierungsarmes, offenes und vielfältiges Wochenende auf die Beine zu stellen, bei dem sich möglichst alle Menschen wohl fühlen. Um dies zu gewährleisten haben wir uns intensiv mit verschiedenen Konzepten auseinandergesetzt zum Beispiel zum Thema barrierearmer Gestaltung, kultureller Aneignung im Alltag oder einer genderneutraleren Umgebung. Außerdem wird das zwei-tägige Festival durchgängig von einem Awareness-Team begleitet und es wird eine Ruhe- und Rückzugsraum eingerichtet.

Das Wochenende wird am Freitag mit verschiedenen Rap-Acts in die erste Runde geschickt und startet am Samstag mit Punk die zweite. Das Beste an all diesen wundervollen Tagen ist, neben den tiefgründigen Texten und diversen Musikstilen, dass wir uns bemüht haben vor allem FLINTA* Künstler*innen eine Bühne zu bieten.

Wir wollen achtsam miteinander feiern und unseren Gegenentwurf zu Kommerz & Grauzone zeigen, sowie gegen rechte Inhalte klar Position beziehen. Tragt euch die Daten in euren Kalender und kommt wie ihr wollt und wer immer ihr seid – wir freuen uns auf euch!

Nach dem Festival ist vor dem Festival

Hallo zusammen,

wir haben rumreflektiert und können uns vorstellen, das nächstes Jahr nochmal zu machen. Dafür brauchen wir aber eure Unterstützung (grade weil’s für uns schon auch stressig war).

Wenn ihr Bock habt, bei uns mitzumachen, schreibt uns ne Mail (rausausdergrauzone at riseup.net) oder auf Insta. Dann sagen wir euch, wo wir uns am 21.9. um 18 Uhr zu unserer KickOff Veranstaltung treffen.

 

Wir freuen uns auf euch.

Awareness 2022

Wir möchten das Festivals für alle Menschen als ein möglichst sicheren Ort gestalten, an dem sich alle wohlfühlen können. Dies beinhaltet, die individuellen Grenzen anderer Menschen zu wahren. So sehr wir uns auch bemühen, beispielsweise durch verschiedene vorbereitete Aspekte, werden wir leider trotzdem grenzüberschreitendes Verhalten nicht komplett verhindern können. Denn unsere eigene, von Macht- und Herrschaftsstrukturen geprägte Sozialisierung bestimmt unser Denken und Handeln und das wird sich auch nicht über das Wochenende plötzlich in Luft auflösen. Awareness beinhaltet neben dem eigenen Reflexionsprozess deshalb auch die Unterstützung von Menschen, die diskriminierendes Verhalten selbst erfahren oder beobachten.

Bei uns wird dauerhaft ein an lila Westen erkenntliches A-Team geben, sowie einen kleinen Rückzugsort mit unterschiedlichem Informationsmaterial und einer Skillsbox.

Weiterhin sind wir unter der Telefonnr. … ab … erreichbar, auch in den Nächten zwischen den Festivaltagen und danach. Falls du dich unwohl fühlst, du etwas erlebt oder beobachtet hast, über das du sprechen möchtest, dann komm gerne auf uns zu. Wir freuen uns auch, wenn du uns anonym alles mitteilst, was dir im Kontext des Festivals auf dem Herzen liegt. Dafür kannst du gerne unsere Feedbackbox nutzen.

Kulturelle Aneignung

 

Das Thema der kulturellen Aneignung gehört in die Auseinandersetzung rund um Rassismus und die damit verbundenen Machtstrukturen in unserer Gesellschaft. 

Wir als Orga-Team des Festivals haben uns damit tiefergehend in mehreren Diskussionen auseinandergesetzt. Auch bei uns gibt es unterschiedliche Positionen, Argumente und Lösungsvorschläge. Einig sind wir uns, dass sich Menschen beim Anblick von weißen Personen mit Locks als Zeichen rassistisch geprägter Machtverhältnisse unwohl fühlen. Daher möchten wir weiße Menschen bitten, im Rahmen des Festivals ihre Locks abzudecken. Hierfür bieten wir vor Ort Tücher zum Abdecken an.

Gleichzeitig wollen wir ALLE Menschen anregen, sich kritisch mit dem Thema, ihrem individuellen Auftreten und ihren Privilegien auseinanderzusetzen. Konsequent zu Ende gedacht schließt Kulturelle Aneignung aber auch viele andere Konsumgüter wie z.B. Frisuren( Irokesenschnitt), aber auch Kleidung, Accessoires und auch Kunstformen und Musik ein. Im Kapitalismus wird alles zur Ware gemacht und deswegen muss dazu auch gesagt werden: Kapitalismus abschaffen.

In unserer Gesellschaft wurden wir alle unter Einfluss von diskriminierenden wie rassistischen, aber auch anderen menschen- und tierverachtenden Ideologien sozialisiert. 

Uns ist bewusst, dass nicht alle Menschen die gleichen Voraussetzungen und Kapazitäten haben wie beispielsweise Bildung oder zeitliche Ressourcen, um sich im gleichen Maße mit Themen auseinanderzusetzen. Um das schöne Leben für alle irgendwann zu erreichen, besteht jedoch die Notwendigkeit, sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen und an alle Orte der Gesellschaft zu tragen. 

Kritik nervt Deutschrockfans – Teil 1

Sprechen wir doch erstmal über das so gar nicht diverse LineUp vom Rock dein Leben. Stand heute (Anfang Mai 22) wird eine einzige Frau auf der Bühne stehen. Dagegen ist jede national befreite Zone der reinste Multikultiverein. Über die Musik wollen wir an dieser Stelle erstmal nicht streiten, sprechen wir lieber über andere Inhalte…
 
Einen Text mit Infos zu den Veranstaltern findet ihr hier: https://kollektiv26.blackblogs.org/2019/06/21/rechts-rockt-nicht-laichingen-winnenden/
 
Auf der Homepage steht „R-D-L gegen Rassismus, Faschismus und Intoleranz“ – dagegen ist erstmal nichts einzuwenden. Im FAQ wird das ein wenig präzisiert: man duldet keinerlei politischen Radikalismus und Agitation sei auch verboten. Wir wiederholen an dieser Stelle, dass die Kritik nie war, dass die Veranstaltung das Ziel hätte, rechte Personen oder Gruppen zu organisieren. Weiter würden „nationalistische Symbole“, die gezeigt oder getragen werden, der Polizei gemeldet und die Personen vom Festival verwiesen werden…
 
Das ist ein wenig unpräzise. Darf der arme Patriot jetzt nicht mehr seine Deutschlandfahne raushängen? Oder was genau ist jetzt damit gemeint? Und bei den ganzen Bands, die den Stolz auf ihre Land vor sich hertragen, wirkt das doch ein wenig hilflos,
Ebenso wenig findet sich auf der Homepage, was dort genau unter Faschismus, Rassismus und Intoleranz verstanden wird…
 
Wir geben an der Stelle gerne zu: dass Bands wie die Berserker Berlin dort nicht mehr spielen, finden wir a) gut und führen das b) auch auf die antifaschistische Kritik am Festival zurück – die wir aber weiterhin angebracht finden. 
 
Fazit: Die genannte Distanzierung halten wir eher für schwach, da nicht genau umschrieben wird, was mit Faschismus, Rassismus oder Intoleranz gemeint ist. Stattdessen wird sich von „jedem Radikalismus“ distanziert (die Distanzierung von Linken nehmen wir den Veranstaltenden übrigens ab). Außerdem werden die – eigentlich verbotenen – nationalistischen Inhalte weiter von Bands verbreitet – dazu später mehr.
 
Im nächsten Schritt werden wir etwas zur Sonntagsshow und zu den Bands selber schreiben. Dort finden sich ein paar ziemlich üble Sachen.